2024-09-18
(1): Bodensee: Otto Dix' unfreiwilliges Exil Idyllisch ist der Bodensee mit seinen stillen Wassern und sanften Ufern. Wer hier herkommt, findet eigentlich Ruhe und Frieden. Nicht so Otto Dix. Für den radikalen Künstler kam der Aufenthalt im ländlichen Paradies nahe der Schweizer Grenze einer Bestrafung gleich. Von den Nazis als "entartet" gebrandmarkt, verließ er Dresden und suchte Zuflucht in Süd
(1): Max Havelaar – oder wie ein Roman Indonesiens Schicksal veränderte 1860 sorgt ein Roman für Aufsehen in der niederländischen Gesellschaft: "Max Havelaar" handelt von der Karriere eines Kolonialbeamten – einem Alter Ego des Autors Eduard Douwes Dekker – und stellt letztlich das gesamte Kolonialsystem infrage. Als der Roman erschien, stand Indonesien seit zwei Jahrhunderten unter niederländisch
Maritimes hautnah – dank Unterwasserfilmer Christian Pétron („Im Rausch der Tiefe“). Lautlos, fischgleich, ohne Blubberblasen durch ein Atemgerät, aber mit Kamera nähert sich Apnoetaucher Fred Buyle beeindruckenden Meeresbewohnern in bis zu 50 Meter Tiefe. Er ist auf Du und Du mit Haien, neugierigen Barrakudas, See-Elefanten und Delfinen und badet mit Buckelwalen. Der belgische Apnoetaucher Frédér
Der Chinook entsteht, wenn feuchte Winde vom Pazifik auf die schneebedeckten Hänge der Rocky Mountains treffen. Dabei kondensiert die Luftfeuchtigkeit und fällt als Regen oder Schnee. Der nun trockene Wind heizt sich kontinuierlich auf, während er an der Ostseite des Gebirgskamms wieder absinkt. Im Tal kommt er als überraschend warmer Föhn an. Für die Menschen ist dieser Wärmeeinbruch mitten im Wi
Im Sommer bringt der Monsun von Südindien bis zum Himalaja spektakuläre Wolkenbrüche, die von den Menschen sehnsüchtig erwartet werden. Mit Gebeten und Prozessionen beschwören sie den Schicksalswind, denn das Leben von Millionen Menschen hängt von ihm ab. So ist zum Beispiel die Landwirtschaft ganz auf den Monsun angewiesen. Boden und Saat werden nach uralter Tradition auf ihn vorbereitet. Doch wi
Bullenkälber unerwünscht – das gilt in den meisten modernen Milchviehbetrieben. Die Rechnung der Landwirte: Damit die Kuh Milch gibt, muss sie ein Kalb auf die Welt bringen. Weibliche Kälber werden später selbst Milchkuh, Stierkälber lohnen sich nicht, sind nur ein Abfallprodukt der Milchindustrie. Sie enden nach qualvollen Transporten in Mastanlagen, oft außerhalb der EU. Milchbauer Marcel Renz i
(1): Bretagne: Alfons Mucha und der Zauber der französischen Provinz Der tschechische Maler Alfons Mucha wurde innerhalb kürzester Zeit zum Liebling der Pariser Belle Epoque. Doch was verband den Meister des Jugendstils mit der wilden, ungekünstelten Bretagne der Jahrhundertwende? Eine fast schon magische Faszination. Mucha war wie verzaubert von den malerischen Küsten und dem Hinterland mit seine
(1): Friaul: Italiens finstere Seite Im Nordosten Italiens liegt die Region Friaul-Julisch Venetien. In ihrer erfolgreichen Krimi-Saga, deren erster Teil "Eiskalte Hölle" 2018 erschien, lädt die italienische Autorin Ilaria Tuti zu einem Streifzug durch die Wälder der Alpenregion. Tuti, die aus der Gegend stammt und immer noch dort lebt, zeichnet die pittoresken Landschaften in düsteren Farben. Ihr
Nora (Alexandra Rapaport) vermietet ihre Strandvilla in Sandhamn an Freundin Kristina (Tuva B. Larsen). Deren neuer Lover Anders, der sie dort besuchen kommt, hat ein dunkles Geheimnis. Derweil bringt der Fund einer Wasserleiche Alexander und seine Kollegin Miriam aus dem Tritt. Ein Fischer hatte diese bei Sandhamn entdeckt. Wegen seiner verschwundenen Frau Vicky gehen Alexander die Nerven durch,
ARTE lässt die niedlichen Krabbeltiere aus den Animationsfilmen "Die Winzlinge" der Filmemacher Thomas Szabo und Hélène Giraud auf Entdeckungsreise gehen. In der Dokumentationsreihe zeigen die Winzlinge die faszinierende Natur aus ihrer, für den Menschen ungewöhnlichen Perspektive. Die Halbinsel Guérande in der Bretagne ist ein wahres Paradies der Biodiversität. Über die urwüchsige Landschaft führ
Atemberaubender Einblick in die ausgefeilten Fangmethoden gewiefter Meeresräuber. Die faszinierende Entdeckungsreise von der Arktischen See bis in den Atlantik deckt die erstaunlichen Jagdstrategien von Delfinen, Walen, Orcas, Kaptölpeln und Möwen auf und zeigt, wie flexibel sie auf die sich ständig ändernden Bedingungen reagieren.
Mit ihren Kameras reisen die spanischen Brüder Sergi und Jordi Escandell über zwei Jahre durch die Landschaften und Tierwelten des Landes. In den Pyrenäen begegnen ihnen Füchse, Aas- und Bartgeier (Flügelspannweite: bis zu 2,90 Meter), in den Tiefen des Meeres spüren sie Quallen auf, zeigen ihr Sozialverhalten. Und sie stoßen auf zwitschernde Grindwale. Für die Tierfilmer ist die Zeit in der Natur
ARTE Journal, das europäische Nachrichtenmagazin, wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
Michael Maag ist IT-Berater. Bei der ReDI School in München engagiert er sich ehrenamtlich. Wer sich bewirbt, muss vor allem durch eines überzeugen: Motivation. Wenn Geflüchtete, Migranten und Migrantinnen diese zeigen, vergibt die Schule schnell einen Ausbildungsplatz für IT-Berufe. Da steht die Anerkennung von Zeugnissen nicht im Vordergrund. "Jeder bringt seine Geschichte mit, und was mich beso
Joaquin Phoenix brilliert im neuen Film von Gus Van Sant als alkoholkranker Cartoonist im Kampf gegen das Schicksal. Dem Kino des Gus Van Sant wohnt immer die zärtliche Poesie der Außenseiter und Underdogs inne. Bei „Don’t Worry“ ist dieser Zauber leider nur von kurzer Dauer. Im Zentrum des Films steht eine Episode aus dem Leben des amerikanischen Cartoonisten John Callahan (1951–2010). Es ist das
Nach drei Nominierungen für „Gladiator“, „Walk the Line“ und „The Master“ hielt der Amerikaner 2020 endlich den Oscar für seine Rolle als der „Joker“ in den Händen. Phoenix (49) wuchs in einer Hippie-Familie auf, zeitweise auch in einer Sekte.
Rassenhass, Lebenslügen und Einsamkeit: Das waren die Themen der in den Südstaaten der USA aufgewachsenen Autorin (1917–1967). Ihr Debütroman „Das Herz ist ein einsamer Jäger“ machte sie mit nur 23 Jahren zum Star der amerikanischen Literaturszene.
Schon das zweite Mal wiederholt Antoine (Vincent Lacoste) das erste Semester seines Medizinstudiums. Es will nicht so recht klappen. Als er eines Tages den neuen Erstsemester Benjamin (William Lebghil) kennenlernt, ändern sich die Vorzeichen. Können sie es zusammen schaffen? Buddy-Spaß in der Universität.
Vom Staat gebraucht, in der Gesellschaft geächtet: 45 Jahre agierte Frantz Schmidt (Lucas Prisor) als Scharfrichter, exekutierte per Rad, Strang, Schwert, Wasser, Feuer. Mit seinem Beruf ist Frantz Schmidt ein unentbehrliches Rädchen im Getriebe der Justiz, doch ihm haftet der Makel der „Unehrlichkeit“ an. Zwar kann er einen gewissen Wohlstand genießen, aber eine gesellschaftliche Anerkennung blei